Vom Rohteil bis zum fertigen Würfel ist ein langer Weg, den jeder Auszubildende in der Optik bei Leica Microsystems in seinem ersten Lehrjahr beschreiten wird. Im ersten Schritt wird in der Rohteilfertigung aus großen Glasblöcken eine grobe Würfelform herausgetrennt. Dabei unterstützt eine Maschine, die einer Kreissäge ähnelt und in der Optik als Trennschleifmaschine bezeichnet wird.
Das Läppen ist ein gängiges Verfahren in der Optik. Alle 6 Seiten des Würfelblocks werden geläppt, wobei darauf zu achten ist, dass diese vor allem winklig und parallel zueinander sind. Dabei werden die Kanten des Würfels sehr scharf. Um Unfällen vorzubeugen und eine ansprechende Optik zu kreieren, werden an dem Würfel abgeschrägte Kanten, sogenannte Fasen, geschliffen.
Nach dem Schleifen der Fasen hinterlässt die Schleifmaschine Spuren auf der schmalen Oberfläche, weswegen diese je nach Größe geläppt werden muss. Hier ist die Problemlösefähigkeit der Azubis gefragt. Es wird besprochen, wie man eine gewisse Stabilität beim Fasen schleifen erhält, welche ein Verrunden der Kanten verhindert. Auf solche Besprechungen wird jeder Azubi der Optik bei Leica Microsystems regelmäßig stoßen.
Als Nächstes geht es ans Polieren, was für jeden Azubi eine besondere Herausforderung ist. Es geht nämlich nicht nur darum, die Oberflächen zum Glänzen zu bringen, sondern auch um das Einhalten von Toleranzen.
berflächenunregelmäßigkeiten müssen allein durch Bearbeitungsverfahren per Hand im Nanometerbereich (0,000001 mm) korrigiert werden. Dies benötigt intensive Beschäftigung, was Erfolgserlebnisse jedoch umso wertvoller macht.
Schließlich wird der Würfel auf die Spitze gestellt und diese als Standfläche weggeschliffen, um ihn auf eine Grundplatte aufkleben zu können. Die individuelle Planung und Herstellung der Grundplatte wird von jedem Lehrjahr eigenständig entwickelt.
Besonders wichtig in der Optik ist die Sauberkeit. Während allen Prozessen muss darauf geachtet werden, dass zum Beispiel verschiedene Schleifmittelstärken nicht vermischt werden. Außerdem sollen alle Materialoberflächen möglichst sauber und plan geschliffen werden, also keine Unregelmäßigkeiten, Erhebungen oder Vertiefungen.
Persönliches Statement
Das erste Projekt hilft einem sehr, da man sich zum ersten Mal mit der Bearbeitung des Werkstoffs Glas auseinandersetzt und die Prozesse kennenlernt. Den meisten Azubis macht die Fertigung des Würfels sehr viel Spaß, auch wenn es sehr viel Zeit und Geduld in Anspruch nimmt. Vor allem das fertige Projekt am Ende in den Händen zu halten bereitet sehr viel Freude und man weiß, dass sich die Arbeit gelohnt hat.
Wie fandest du das erste Projekt „Der Würfel“?
- „Abwechslungsreich!“ (1. Lehrjahr)
- „Top, ich habe verschiedenste Werkzeuge kennengelernt, die in der Optik wichtig sind.“ (3. Lehrjahr)
- „Mir hat das Projekt für den weiteren Verlauf meiner Ausbildung sehr geholfen, da ich direkt zu Beginn die Grundlagen lernen konnte.“ (2. Lehrjahr)
- „Gut, ich konnte alle wichtigen Grundlagen kennenlernen.“ (3. Lehrjahr)
Dies ist ein Beitrag von Antonia und Jonas